Als erste „First Lady“ setzt sich Elly Heuss-Knapp für erschöpfte Mütter ein, die sich in der Kriegs- und Nachkriegszeit oft ohne Unterstützung mit ihren Kindern durchschlagen müssen. Am 31. Januar gründet sie zusammen mit Antonie Nopitsch und anderen das „Deutsche Müttergenesungswerk“. Die Nachricht gibt die Gattin des Bundespräsidentin PR-wirksam in einer Rundfunkansprache bekannt: Es soll ein Geburtstagsgeschenk für ihren Mann sein.

Unter dem Dach des Müttergenesungswerks werden bestehende Erholungsheime für Mütter vereint. Jährlich rund um den Muttertag findet eine große Spendensammlung statt. Auch der Bundespräsident spendet (Foto). 

Bis zu ihrem Tod am 19. Juli 1952 gilt Elly Heuss-Knapps ganzes Engagement dem Müttergenesungswerk. Sie bezeichnete es als „Krönung ihres Lebens“. Heute ist die Organisation nach ihr benannt und trägt den Namen „Elly-Heuss-Knapp-Stiftung“. Sie hat seit ihrer Gründung mehr als vier Millionen Müttern eine Kur ermöglicht und setzt sich noch immer für die Gesundheit von Müttern ein – sowie seit 2013 auch für Väter und pflegende Angehörige. 

Sammelbüchse für die Muttertagssammlung des Müttergenesungswerks, 1950er Jahre

Handgefertigte Blumensträuße für die Muttertagssammlungen des Müttergenesungswerks 1950-1952

Blaue Blume, heutiges Werbemittel des Müttergenesungswerks (alle Objekte Elly Heuss-Knapp-Stiftung – Deutsches Müttergenesungswerk, Originale)
(Fotos: Franziska Kraufmann/Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus) 

Foto: Theodor Heuss spendet bei seiner Frau für das Müttergenesungswerk, um 1950 (Bundesarchiv)