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Mit dem Rad für die Emanzipation

Ein Damenfahrrad der Firma Adler verschafft der jungen Elly Knapp Bewegungsfreiheit.

1897 ist die 16-jährige Elly Knapp stolze Besitzerin eines Fahrrads – „das schönste in ganz Straßburg“, wie sie ihrem Großvater schreibt. In einer Gruppe junger Frauen und Männer, zu denen neben ihrer Schwester Marianne auch der spätere Nobelpreisträger Albert Schweitzer gehört, erkundet sie auf dem Rad ihre elsässische Heimat.

Als Elly Knapp von ihrem Fahrrad schwärmt, ist Radfahren für Frauen noch eine neue Erfahrung. Erst 1886 kommt das erste Modell mit niedrigem Einstieg auf den Markt, das Frauen trotz ihrer unpassenden Kleidung mit langem Rock und vielleicht gar Korsett diesen Sport ermöglicht. Radeln gilt jedoch noch lange als „unweiblich“. Nur wenige Frauen trauen sich, auf diese Weise gegen die gesellschaftliche Konvention zu verstoßen, die sie dadurch aber auch langsam verändern. 

Elly Knapp gehört eines der ersten in Deutschland gebauten Damenräder. Da ein Rad um 1900 noch ein kleines Vermögen kostet, ist das Vergnügen fast ausschließlich Damen der „besseren Gesellschaft“ vorbehalten. Dazu gehört auch die Professorentochter Elly Knapp.

Damenfahrrad der Firma Adler, 1926 (Rheinhessisches Fahrradmuseum, Original)
(Fotos: Franziska Kraufmann/Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus)

Elly Knapp auf ihrem Fahrrad der Firma Adler, Straßburg, 1897 (Familienarchiv Heuss, Basel)

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